Die Bildungswärmen im System Silber‐Zink bei 475 °C Beiträge zur Energetik metallischer Systeme. XII

Abstract

AbstractDie Bildungswärmen der intermetallischen Phasen im System Silber‐Zink wurden bei 475 °C im Bereich von 15 bis 83 At‐% Zink bei 21 verschiedenen Konzentrationen durch Läsungskalorimetrie in flüssigem Zink im Hochtemperaturkalorimeter von Wittig und Huber bestimmt. Als Hilfsgröße wurde außerdem die Lösungswärme des reinen Silbers in flüssigem Zink bei Konzentrationen bis etwa 0,03 At‐% Silber bestimmt und aus diesen Daten eine Näherungsformel für die nicht direkt meßbare Mischungswärme des flüssigen Silbers und Zinks abgeleitet. Die Bildungswärmen aus den festen Metallen sind im ganzen System mit einem Minimum von nur — 2,7 kJ/g‐At (= — 0,64 kcal/g‐At) sehr gering in der Größenordnung von Umwandlungswärmen und zeigen in der Gamma‐Phase einen sehr steilen Abfall nach negativen Werten in einem engen Konzentrationsbereich. In allen Phasen geht die Bildungswärme durch ein Minimum mit einem nachfolgenden Anstieg nach positiveren Werten, der in der Folge Beta‐, Alpha‐, Epsilon‐ und Gamma‐Phase an Steilheit zunimmt. Ein Vergleich der Bildungswärmen in den hexagonalen Phasen der Systeme Silber‐Zink und Silber‐Aluminium ergibt einen ähnlichen Verlauf in Abhängigkeit von der Konzentration der Valenzelektronen, der sich möglicherweise über durch heterogene Bereiche getrennte verschiedene, aber verwandte Strukturen fortsetzen kann.