1. Als Beispiel zur Definition scheinbarer Zustandsgrößen sei hier die scheinbare Molwärme angeführt. Bezeichnet man mitCp2die scheinbare Molwärme des Gelösten mitCp1die Molwärme des reinen Lösungsmittels so gilt für die zu mes‐sende Molwärme der betreffenden Lösung [CpLös]. (n2Mole Salz gelöst inn1Molen H2O).
2. Um den Einfluß der gegenseitigen Wechselwirkung der Ionen auszuschalten extrapoliert man die scheinbaren Zustandsgrößen aufunendliche Verdünnung. Für diese Werte die in der Hauptsache die Wechselwirkung der Ionen mit dem Lösungsmittel kennzeichnen ergeben sich meist recht erhebliche negative Beträge. (Da sie jeweils auf 1 Mol des Gelösten bezogen sind gehen sie keineswegs gegen null.)
3. Sind z. B. in einer 0 1 n‐Lösung die Wärmekapazitäten der Lösung und des Lösungsmittels auf 0 05% genau gemessen so betragen die Fehler in den scheinbaren Molwärmen schon 10–20% entsprechend 5 cal/Mol.grad während in einer 1 n‐Lösung bei gleicher Meßgenauigkeit die Unsicherheit etwa 1 cal/Mol grad beträgt.