Abstract
AbstractDie Wirksamkeit von Netzmitteln wird durch die „Untersinkzeit'' beschrieben. Hierbei wird die zwischen den Fasern eingeschlossene Luft durch eindringende Flüssigkeit verdrängt. Dazu muß sich laufend neue Flüssigkeitsoberfläche bilden. Es wird gezeigt, daß hierbei die Diffusion des Netzmittels an die neu entstandene Oberfläche und Grenzfläche eine wichtige Rolle spielt. Bartholomé und Schäfer haben an frischen Oberflächen von kapillaraktiven Lösungen den zeitlichen Verlauf der Oberflächenspannung gemessen. Die Ergebnisse lassen sich durch eine Formel darstellen, die theoretisch begründet wird und in der Spreitungsdruck und Diffusionskoeffizient des oberflächenaktiven Stoffes stehen. Zwischen den Größen der Formel und der Netzgeschwindigkeit besteht ein enger Zusammenhang, der von anderen Autoren durch weitere Messungen bestätigt wurde. Vielleicht spielt außer der Diffusion eine Potentialschwelle zwischen Innerem und Oberfläche eine ‐ wenn auch nur untergeordnete ‐ Rolle.