Author:
Kämpf G.,Kohlschütter H. W.
Abstract
AbstractAn einem Standardpräparat von Silicagel, das Gegenstand ausgedehnter physikalischer und chemischer Unter‐suchungen war, wird die spezifische Oberfläche nach verschiedenen Methoden bestimmt: BET‐Auswertung mit Stickstoff als Adsorbat, BET‐Auswertung mit Wasser als Adsorbat, Oberflächenberechnung aus dem Porenvolumen und dem mittleren effektiven Porenradius, Oberflächenberechnung über die Bestimmung der freien Enthalpie der Oberfläche.Die Ergebnisse der verschiedenen Methoden werden verglichen. Sie können in befriedigende Überein‐stimmung gebracht werden, wenn als Flächenäquivalent einer Wassermolekel in der ersten Adsorptionsschicht der Wert 20,5 Å2 eingesetzt wird. Die Wahl dieses Wertes wird durch Hinweise auf kristallographisch abgeschätzte Daten und auf thermische Abbaukurven begründet.Es wird gezeigt, daß das aus dem Endwert der Adsorptionsisotherme (Typ IV der BET‐Klassifikation) für das System Silicagel/Wasser errechnete Porenvolumen nicht unmittelbar dem wirklichen Volumen entspricht. Hier muß vor allem die Volumenbeanspruchung des Wassers in der ersten Adsorptionsschicht mitberüksichtigt werden.