1. Dieser Bericht wurde vor 31/2 Jahren der Badi‐schen Anilin‐ und Sodafabrik in Ludwigshafen üuber‐gehen. Die wichtigsten darin beschriebenen Versuche und Apparate wurden der Firma vorgeführt. Es entstand dadurch bei ihr die begründete Hoffnung auf die technische Durchführharkeit der Hochdrucksynthese des Ammoniaks aus den Elementen und das Wohl‐wollen mit dem sie zuvor den Versuchen ihre materielle Hilfe gewährt hatte verwandelte sich in das lebendigste Interesse an eigener Weiterbildung des mitgeteilten Ver‐fahrens. Inzwischeu ist durch hervorragende Leistungen ihrer Angehörigen wie die Firma durch den Mund von Herrn Bernthsen unlängst bekanntgegeben hat ein fertiges großindustrielles Fabrikationsverfahren aus unsereni Labordtoriunlserfolge geworden. Der Bericht handelt Zuni großen Teil von den Hochdruckapparaten die wir alle mit Hilfe des Labo‐ratoriumsmechanikers selbst hergestellt haben weil die Ueberwindung der Bedenken welche gegen das Arbeiten tuit strömenden Gasen unter sehr hohen Drucken in cler Technik bestanden und uns sehr entgegentraten die erste Vorbedingung für die Entwicklung einer Industrie des synthetischen Ammoniaks aus den Elementen bildete. Es war wesentlich für uns darauf hinweisen zu können daß mit den von uns benutzten primitiven Einrichtungen bei langer Beschäftigung niemals ein Rruch oder eine erhebliche Störung vorgekommen war. Eine frühere Bekanntgabe dieser Mitteilung wider‐riet sich aus Gründen die für den Techniker keiner Erläuteruag bedürfeu werdeu. Die hier veröffentlichte Passungist gekürzt Gewisse Punkte (nanientlich quantitative Verhältnisse) schienen auch jetzt zu genauerer Darstellung nicht geeignet. Irgend welche neue nach der vor 31/2 Jahren erfolgten Niederschrift des Berichtes gewonnene Einsicht ist in diese Mitteilung nicht auf‐genommen. Der Bericht erwähnt daß die in Fig. 14 dargestellten Gleichgewichtswerte durch Extrapolation unserer älteren (unter 30 Atm. Druck) bei höherer Temperatur aus‐geführten Messungen auf niedere Temperatur gewonnen uud daruul vielleicht nicht ganz genau sind. Aus‐gedehute neue Versuche welche demnächst mitgeteilt werden haben unsere älteren Gleichgewichtsbeobach‐tungen vollständig bestätigt uud für das früher nicht studierte Temperaturgebiet bis 500° hinab eine so ge‐ringe Abweichung der Beobachtung von der graphischen Darstellung Fig. 14 ergeben daß es adch binsichtlich dieser Kurven bei deru Grundsatz bleiben durfte. dieser Mitteilung nichts einzufügen was nicht bel der Ab fassuug im Frühjahr 1909 in ihr enthalten war (Novbr. 1912).
2. Die verschiedenen Methoden der Stickstoff‐gewinnung sind um des Argongehaltes willen nicht ganz gleichwertig. Die Luftverflüssiguugsuiethode hat den Vorteil daß sie einen argonarmen Stickstoff liefern kann. Eine Anreicherung von Argon inl Stickstoff‐Wasserstoffgemenge macht bei gegebeuem Druck der Gasmasse die Massenwirkungsverhältnisse für die Ammo‐niakbildung in leiclit übersehbarer Weise ungüustiger.
3. Über Synthese des Ammoniaks aus den Elementen