1. Der Schmutz zeigt im allgemeinen die Tendenz gegen die Waschmittellösung bei pH 7 einem negativen Potentialwert anzunehmen. Daher ist es aus diesem Grunde notwendig elektrrisch geladene Waschmittel zu benützen die in wässeriger Lösung negativ geladene grenzfläachenaktive Teilchen entsenden. Nachdem die Potentialwerte bei einer pH‐Steigerung bis etwa 11 immer negativer (unedler) mithin die Abstoßungskräfte größer werden steigt das Reinigungsvermögen negativ geladener Waschmittelteilchen mit zunehmendem pH‐Wert. Liegt ursprüglich positiv geladener Schmutz vor so ist es grundsäglich auch diesen mit Anionseifen zu waschen wenn man sie in einem solchen Überschuß verwendet daß der positiv geladene Schmutz durch Adsorption negativer Anionseifenteilchen umgeladen wird und dann noch genügend negativ geladene Waschmittelteilchen vorhanden sind um einen befriedigenden Reinigungseffekt zu ergeben.
2. Daß positiv geladener Schmutz zweckmäßig mit gleichfalls positiv geladenen Kationseifenteilchen gewaschen werde ist wegen der Abstoßung gleichsinniger Ladungen klar. Trotzdem ist es möglisch auch positiv geladenen Schmutz mit Anionseifen zu waschen wenn man wie in Fußnote 2) ausgeführt für einen genügenden Überschuß derselben Sorge träge. Der zur Umladung dienende Anteil an Anionseifen geht natürlich für die Waschwirkung verloren so daß es grundsätzlich unrationell ist Anionseifen für positiv geladenen Schmutz zu verwenden.
3. Ueber das Verhalten der fettsauren Alkalien und der Seifen in Gegenwart von Wasser. I