Author:
Leonhardt Christian,Nonhoff Martin
Abstract
Dass soziale Bewegungen eine transnationale Dimension besitzen können, ist nichts Neues. In Bezug auf die jüngsten sozialen Bewegungen wie Occupy Wall Street kann man diese aber nur verstehen, wenn man von einem Widerstandsbegriff ausgeht, der die von diesen Bewegungen aufgeworfene Frage zu alternativen demokratischen Praxen miteinbezieht. Hier zeigt sich, dass Widerstand zwischen den Polen gegenhegemonialer Institutionalisierung und nicht-integrativer Präfiguration oszilliert und selbst Ergebnis einer Auseinandersetzung auf einem umkämpften Bewegungsterrain ist. Die Spannung zwischen gegenhegemonialer Institutionalisierung und nicht-integrativer Präfiguration nennen wir widerständige Differenz. Diesen Begriff entwickeln wir zunächst entlang Überlegungen von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe, post-anarchistischer Ansätze und ihrer gegenseitigen Kritik aneinander. Daraufhin können wir zeigen, dass sich bei den jüngsten sozialen Bewegungen die transnationale Dimension insbesondere auf die nicht-integrative Präfiguration alternativer demokratischer Lebensweisen bezieht, wohingegen sich gegenhegemoniale Institutionalisierungsprozesse von Parteibildungen bis zu general assemblies auf der lokalen Ebene niederschlagen.
Publisher
Verlag Barbara Budrich GmbH
Reference44 articles.
1. Beasley-Murray, Jon, 2003: On Posthegemony. In: Bulletin of Latin American Research 22 (1), 117– 125.
2. Bray, Mark, 2013: Translating Anarchy. The Anarchism of Occupy Wall Street, Winchester (UK) / Washington (USA).
3. Brooks, David, 2015: The New Old Liberalism. In: The New York Times vom 14.07.2015.
4. Butler, Judith, 2001: Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung, Frankfurt (Main).
5. Castañeda, Ernesto, 2012: The Indignados of Spain: A Precedent to Occupy Wall Street. In: Social Movement Studies 11 (3-4), 309–319.
Cited by
1 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献