Abstract
In dem Beitrag wird die UN- Geschlechterpolitik in der Abteilung für Friedensoperationen vor dem Hintergrund des feministischen Institutionalismus untersucht. Es wird die These entwickelt, dass ein verborgenes und wirkmächtiges Genderregime, das einen ausgeprägten maskulinen Bias aufweist, die Entwicklung einer geschlechtergerechten UN-Friedens- und Sicherheitsarchitektur verhindert. Dieses Genderregime wird evidenzbasiert analysiert. Es werden insbesondere die informellen Geschlechterpraktiken des DPO und die Auswirkungen auf die formelle Geschlechterpolitik in den Fokus genommen. Die jüngsten Entwicklungen in der sicherheitspolitischen UN-Geschlechterpolitik legen nahe, dass progressive Werte das patriarchalische Geschlechterregime und dessen vergeschlechtlichte Logik der Angemessenheit in Frage stellen können.
Publisher
Verlag Barbara Budrich GmbH
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