Abstract
Ausgehend von sich mehrenden Rufen nach einer heteronormativitätskritischen Fachunterrichtsgestaltung wird im Beitrag der Frage nachgegangen, in welches Verhältnis Fachunterricht und Heteronormativitätskritik im Rahmen einer Lehrkräftefortbildung gesetzt werden. Auf Basis der adressierungsanalytischen Rekonstruktion (Kuhlmann et al. 2017; Ricken et al. 2017) ausgewählter Transkriptauszüge werden drei im Sprechen der an der Fortbildung Beteiligten zum Ausdruck kommende Figuren der Interferenz von Fachunterricht und Heteronormativitätskritik herausgearbeitet: Einbauen, Anbauen, Umbauen. Welchen Logiken die Figuren folgen und inwiefern ebendiese als heteronormativitätskritische Ergänzungen oder als Disruptionen verstanden werden können, wird unter Rekurs auf zwei unterschiedliche Verständnisse von Interferenz diskutiert.
Publisher
Verlag Barbara Budrich GmbH
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