Abstract
Wenn der schulische Unterricht von hoher Qualität ist, dann fühlen sich die Schüler:innen wohler. Wie gut die Unterrichtsqualität ist, hängt maßgeblich von den Lehrpersonen und deren Verhalten ab und so können unterstützende, aktivierende, aber auch gerechte Verhaltensweisen von Lehrer:innen das Wohlbefinden der Schüler:innen erhöhen. In Österreich unterscheidet sich das Lehrer:innenverhalten in den Mittelschulen und Gymnasien erheblich. Mittelschullehrer:innen werden beispielsweise von ihren Schüler:innen häufiger als unterstützender aber auch als aktivierender wahrgenommen. Darüber, welche dieser Verhaltensformen wie mit schulischem Wohlbefinden zusammenhängt und sich nach Mittelschule und Gymnasium unterscheidet, liegen bisher nur wenige Untersuchungen vor. Daher wird im vorliegenden Beitrag anhand von allgemeinen linearen Modellen geprüft, welche Formen des Lehrer:innenverhaltens jeweils mit dem Wohlbefinden von Mittelschüler:innen und Gymnasiast:innen zusammenhängen. Basis der Analyse ist eine repräsentative Befragung (n = 2.964) von Schüler:innen der achten Schulstufe in Österreich. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem ein aktivierendes Verhalten seitens der Lehrperson zu einer Steigerung von Wohlbefinden der Mittelschüler:innen beiträgt. Bei Gymnasiast:innen hängt dagegen ein wertschätzender Umgang stärker mit dem Wohlbefinden zusammen.
Publisher
Verlag Barbara Budrich GmbH