Abstract
Der Beitrag plädiert zum einen für eine institutionalisierungsanalytische Erweiterung der erziehungswissenschaftlichen lebenslaufbezogenen Übergangsforschung um alltägliche Übergänge und zum anderen für eine sozialwissenschaftliche Erweiterung der frühpädagogischen Debatte um Übergänge im pädagogischen Alltag der Kindertagesstätte. Der Gewinn einer solchen Perspektive wird anhand einer ethnografischen Analyse der Materialität alltäglicher Übergänge verdeutlicht. Es wird gezeigt, dass alltägliche Übergänge eine doppelte teleo-affektive Ausrichtung aufweisen, die im Sinne organisationaler Handlungsanforderungen und pädagogischer Absichten herausgearbeitet wird.
Publisher
Verlag Barbara Budrich GmbH
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