Abstract
Das ,Ankommen‘ an neuen Lebensorten wird in diesem Beitrag nicht als ,migrantische Zielvorgabe‘, sondern als Geschehen mit einem offenen Ende konzipiert und damit der Anschluss an postmigrantische Gesellschaftsanalysen hergestellt. Es bildet sich über die Konstitution sozialer Räume aus einer Prozessperspektive ab und kann im Sinne der Praxeologischen Wissenssoziologie als habituelle Bezugnahme auf den neuen Lebensort empirisch erfasst werden. Im Zentrum des Beitrags steht die Frage, wie auf der Basis von Fotointerviews, also ohne eine ,echte‘ Längsschnitterhebung, die Möglichkeit besteht, Zugang zu den vergangenen Orientierungen zu bergen, um Raumkonstitution in ihrer Prozesshaftigkeit rekonstruieren zu können.
Publisher
Verlag Barbara Budrich GmbH
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