Affiliation:
1. Klinik für Dermatologie und Venerologie Uniklinik RWTH Aachen
Abstract
ZusammenfassungEine Narbe entsteht nach Auftreten eines tiefen Gewebedefekts im Rahmen des physiologischen Wundheilungsprozesses. Der initialen Entzündungsreaktion folgt eine Proliferation von Bindegewebszellen, die eine Fibrose als definitiven Gewebeersatz ausbilden. Störungen können in allen Stadien des Prozesses auftreten und äußern sich hauptsächlich in Wundheilungsstörungen oder der Ausbildung atropher und hypertropher Narben beziehungsweise Keloiden. Schwerpunkt dieses Artikels ist die Therapie pathologischer Narben, die unter anderem wegen funktioneller Einschränkungen, Beschwerden und Stigmatisierung eine Therapieindikation darstellen. Dabei werden konservativ‐medikamentöse, physikalische sowie chirurgische und lasertherapeutische Ansätze verfolgt. Grundlage ist das Verständnis pathophysiologischer Mechanismen und Einflussfaktoren zur Therapiewahl sowie ein interdisziplinärer und interprofessioneller Therapieansatz.