Affiliation:
1. Klinik für Dermatologie und Allergologie Technische Universität München München Deutschland
2. Abteilung für Dermatologie und Venerologie Medizinische Klinik Solna und Zentrum für Molekularmedizin Karolinska Institutet Stockholm Schweden
3. Abteilung für Dermatologie und Venerologie Medizinisches Zentrum Universität Freiburg Freiburg Deutschland
Abstract
ZusammenfassungPsoriasis ist eine der häufigsten chronisch‐entzündlichen Hauterkrankung, die mit systemischen Entzündungsreaktionen einhergeht und die Lebensqualität betroffener Patienten stark beeinträchtigt. In den letzten Jahren wurden mehrere hochwirksame Therapeutika für die Psoriasis zugelassen. In der Praxis kommt es jedoch bei einem hohen Anteil der Patienten nicht zu der in klinischen Studien beobachteten klinischen Verbesserung oder es kommt zu einem sekundären Wirkungsverlust. Dies kann möglicherweise auf bisher nicht erkannte Endotypen der Psoriasis zurückgeführt werden, die für die Wahl einer geeigneten Therapie eingehender charakterisiert werden müssen. Die ekzematisierte Psoriasis, die bei etwa 5–10% der Patienten mit Psoriasis auftritt, ist eine häufig vernachlässigte Variante der Psoriasis. Der Begriff „ekzematisierte Psoriasis“ bezieht sich auf Patienten, die unter einer Psoriasis leiden, die gewisse Ähnlichkeiten mit einem Ekzem aufweist. Betroffene Patienten haben oft einen starken Juckreiz und in Hautbiopsien lassen sich häufig eosinophile Granulozyten, Serumkrusten oder Spongiose nachweisen. Aus immunologischer Sicht werden bei der ekzematisierten Psoriasis möglicherweise zusätzliche Signalwege aktiviert, die für Ekzemreaktionen verantwortlich sind. Diese Übersichtsarbeit fasst die wichtigsten klinischen, histologischen und immunologischen Merkmale der ekzematisierten Psoriasis zusammen, schlägt diagnostische Kriterien vor und bewertet die aktuellen therapeutischen Optionen für die ekzematisierte Psoriasis.