43. Georg Bosian: Zum Problem des Küvettenklimas: Temperatur und Feuchteregulierung

Abstract

Zusammenfassung . Die Notwendigkeit klimaregulierter Küvetten für Standorts‐Gaswechseluntersuchungen über den CO2‐Stoffwechsel der Pflanzen wird in Verbindung mit dem Küvettenklimaproblem und dem Nachweis für die Nichtexistenz zweigipfeliger Assimilationskurven unter normalen Standortsverhältnissen herausgestellt . Das Gerät zur vollautomatischen, dynamischen Regulierung der Temperatur und rel. Feuchtigkeit in der Küvette wird in seinen Einzelteilen und seiner Funktion beschrieben . Die vollautomatische, dynamische Regulierung der Küvettentemperatur zur Standortstemperatur erfolgt mit einer Toleranz von ± 1°;C und die Feuchteregulierung mit einer Genauigkeit von 5% rel. Feuchte . Durch die Verlegung des Standortklimas in die Küvette bietet dieses Gerät erstmalig die Möglichkeit, standortsphysiologische Untersuchungen über den CO2‐Haushalt der Pflanzen durchzuführen, die den natürlichen Umweltbedingungen bezüglich Temperatur und rel. Feuchtigkeit vollkommen und dem Lichtfaktor weitgehendst Rechnung tragen, so daß die Ergebnisse exakte Schlußfolgerungen auf das natürliche Verhalten der Pflanzen gestatten . Für die Analyse der Luft auf CO2 mittels des Ultrarotabsorptionsschreibers “URAS” der BASF ist das entwickelte Klimareguliergerät insofern von Bedeutung, als die Gasanalysen nunmehr einwandfrei unter den gleichen Bedingungen der Temperatur und der rel. Feuchtigkeit sowohl für die CO2‐ Bestimmung der freien Luft als auch für die CO2‐Bestimmung der durch die Küvette über die Pflanze geführten Luft durchgeführt werden können. Die Differenzmethode (CO2 der Luft — CO2 der Küvettenluft) gewinnt dadurch an Genauigkeit . Die methodische und apparative Seite des “Küvettenklimaproblems” kann damit weitgehendst als gelöst geltenDie Durchführung der Entwicklungsarbeiten zum Feuchte‐Regulierungsgerät wurde mir durch hochherzige Unterstützungen seitens der Fraunhofer‐Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung, München, und der Landesregierung Rheinland‐Pfalz ermöglicht