Abstract
E. Zusammenfassung
. Goldfliegen können unter Umständen einen gewissen Grad von Blumenstetigkeit erreichen und damit wertvolle Bestäuberinnen werden
. Im Gegensatz zur üblichen Auffassung wird ihr Anflug durch die optischen Faktoren der Blüten veranlaßt
. Sie besitzen einen echten Farbensinn. Gelb kommt wie bei der Schwebfliege Eristalomyia ein höherer Reizwert als Blau und einem weißen Schreibpapier zu
. Die Fliege bevorzugt bei U.V.‐armem Kunstlicht spontan weißgelbe Scheibchenmodelle (gelbes Farbflecksaftmal!) vor rein weißen, dagegen besucht sie weißblaue Scheibchen schwächer als rein weiße
. Gelbe Modelle mit radialen Strichzeichnungen (Strichsaftmale!) werden vor solchen ohne Zeichnung bevorzugt. Damit ist die ökologische Bedeutung des Saftmals auch für Fliegen nachgewiesen
. Die Tiere können eine Sternfigur von einer flächengleichen Kreisscheibe unterscheiden, bevorzugen aber im Gegensatz zu den Apiden spontan keine der beiden. So ist die figurale Gliederung einer Blüte für die Fliegen bedeutungslos. Dagegen bevorzugen die Tiere wie Apis und Bombus Trichtermodelle vor Scheibchenmodellen
. Die Fliegen wenden sich spontan Modellen mit glänzenden tropfenähnlichen Gebilden zu und strecken dort den Rüssel. Dies gilt auch — im Gegensatz zu Daumann — für die Scheinnektarien von Parnassia palustris. In geringerem Ausmaß können auch nicht glänzende zwei‐ oder dreidimensionale Gebilde, die sich vom Untergrund abheben (z. B. Korkwürfelchen) zu Rüsselreaktionen führen
. Der Blütenduft von Weißdorn und Hollunder wirkt auf die Tiere anlockend. Dagegen verhalten sich nahrungssuchende Tiere Ammoniakgeruch gegenüber neutral, obwohl sie ihn feststellen können
. Goldfliegen können auf Duftstoffe dressiert werden. Beim Blütenbesuch kann so der Blütenduft in ähnlicher Weise als Kennzeichen dienen, wie dies bei den Apiden der Fall ist
. Die Tiere besuchen vornehmlich Blüten mit offen liegenden Nektarien aus den Familien der Rosaceen, Umbelliferen, Euphorbiaceen und die pollenreichen Blumen der Compositen. Dies hängt offenbar damit zusammen. daß der Fliegenrüssel am distalen Ende ziemlich plump ist (Saugpolster der Labellen!). Den genannten Familien entsprechend überwiegen unter den Futterpflanzen weiße und gelbe, was mit dem Farbensinn der Tiere gut übereinstimmt
Subject
Plant Science,Ecology, Evolution, Behavior and Systematics
Reference34 articles.
1. The reactions of the Pomace fly, Drosophila ampelophila loew, to odorous substances
2. Buddenbrock W.v. Eine neue Methode zur Erforschung des Formensehens der Insekten.Naturwiss.1935.
3. The reactions ofLucilia sericata(Mg.) to various substances placed on sheep
4. Über die „Scheinnektarien” von Parnassia palustris und linderer Blütenarten;Daumann E.;Jb. f. wissensch. Botanik,1932
5. Geruchliche Raumorientierung von Drosophila melanogaster;Flügge Ch.;Z. f. vergl. Physiol,1934
Cited by
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