15. H. Augsten: Der Einfluß der Gibberellinsäure auf die Entwicklung und den Stoffwechsel von Ficaria verna Huds

Abstract

Zusammenfassung . Knollenkeimung und Keimlingswachstum von Ficaria verna werden durch GS gefördert; eine 30tägige Behandlung liefert die besten Ergebnisse, doch hat eine nur 10 oder 15 Minuten lange Behandlung ebenfalls schon günstige Wirkungen. Durch gleichzeitige Kältewirkung werden die GS‐Effekte verstärkt. Pflanzen aus behandelten Knollen oder Keimlingen haben stark gestreckte Achsenteile und weisen eine beschleunigte Entwicklung sowie eine früher beginnende Reproduktion auf; ihr Vegetationszyklus wird früher abgeschlossen als bei den Kontrollen. . Der Sauerstoffverbrauch der behandelten Knollen ist vermindert, erhöht oder unbeeinflußt. Bei behandelten Wurzelknollenscheiben wurde eine Atmungsdepression festgestellt. Auf gekeimte Bulbillen wirken höhere GS‐Konzentrationen hemmend, geringere Dosen hingegen schwach stimulierend. . Die Katalaseaktivität behandelter Bulbillen und Bulbillenkeimlinge ist meistens erhöht; bei Wurzelknollen und Wurzelknollenscheiben aber hat GS vorwiegend eine Reduktion der Enzymwirkung zur Folge. Die Aktivität der Peroxydase behandelter Bulbillenkeimlinge ist etwas vermindert, die der Phosphatase hingegen schwach angestiegen. . Bei besprühten Pflanzen bleibt die Atmungsintensität der Blätter unbeeinflußt, während die Katalaseaktivität erhöht und die Peroxydaseaktivität vermindert ist. In den behandelten Pflanzen sind im Vergleich mit den Kontrollen erheblich mehr nicht reduzierende Zucker vorhanden.