Affiliation:
1. Department of Dermatology Sheba Medical Center Tel‐Hashomer Ramat‐Gan Israel
2. CTA Pathology Portland USA
3. Departments of Dermatology and Pathology Oregon Health Sciences University Portland USA
4. Kittner Skin Cancer Screening and Research Institute Sheba Medical Center Tel‐Hashomer Ramat‐Gan Israel
5. Institute of Pathology Sheba Medical Center Tel‐Hashomer Ramat‐Gan Israel
Abstract
ZusammenfassungHintergrundFolliculitis decalvans (FD) ist eine primäre neutrophile vernarbende Alopezie, die häufig zu irreversiblem Haarverlust führt. Daten zu Epidemiologie, klinischen Merkmalen, Folgen und prognostischen Faktoren sind nur eingeschränkt verfügbar.ZielDie Beurteilung einer Patientenkohorte mit FD sowie die Charakterisierung schwerer Krankheitsverläufe und prognostischer Faktoren, die eine Remission verhindern.Patienten und MethodenDiese retrospektive Kohortenstudie umfasste 192 Patienten, bei denen zwischen 2010 und 2020 an einem tertiären Zentrum eine FD diagnostiziert und die mindestens sechs Monate nachverfolgt wurden.ErgebnisseDie Diagnose wurde im Mittel um 22,2 (± 29,7) Monate verzögert gestellt. Komorbide Erkrankungen mit Okklusion der Haarfollikel waren häufig. In 45,6% der Fälle waren Bakterienkulturen positiv, am häufigsten mit Staphylococcus (S.) aureus. Schwere Krankheitsverläufe waren mit komorbider Hidradenitis suppurativa und positiver Bakterienkultur, insbesondere S. aureus, assoziiert. Bei 50,7% der Patienten kam es zu vollständiger Remission: Bei 32% innerhalb der ersten sechs Monate der Behandlung und bei 18,7% während der Nachkontrolle. Rezidive waren häufig. Negative Prognosefaktoren bezüglich der Remission waren jüngeres Alter und positive Bakterienkultur.SchlussfolgerungenEs besteht Bedarf hinsichtlich der Ausbildung von Dermatologen, um die Diagnoseverzögerung zu reduzieren. Das Screening von FD‐Patienten auf komorbide Hidradenitis suppurativa und Bakterienkulturen sind wichtig für die Behandlungsplanung.