Affiliation:
1. Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP) Universitätsklinikum Hamburg‐Eppendorf (UKE) Hamburg Germany
2. Abteilung für medizinische Immunologie AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG Wiesbaden Germany
3. e.factum GmbH Butzbach Germany
Abstract
ZusammenfassungHintergrund und ZielsetzungFlexible Dosierungsschemata für Biologika bei der Behandlung von Psoriasis sind üblich, es liegen jedoch nur wenig Daten aus der Routineversorgung in Deutschland vor. In dieser Studie wurden die Therapieanpassungen für in Deutschland häufig verordnete Biologika untersucht.Patienten und MethodikEs wurden Krankenakten von bis zu 100 aufeinanderfolgenden Patienten an 29 Zentren überprüft. Die Daten wurden für Erwachsene (im Alter von 18–65 Jahren) mit mittelschwerer bis schwerer Plaque‐Psoriasis extrahiert, die ≥ 36 Wochen lang mit Adalimumab, Guselkumab, Ixekizumab, Secukinumab oder Ustekinumab behandelt wurden. Der primäre Endpunkt war die Zeit bis zur ersten Therapieanpassung. Zu den sekundären Endpunkten gehörten unter anderem die Häufigkeit und die Gründe für Therapieanpassungen. Die Zeit bis zur Therapieanpassung wurde mittels Kaplan‐Meier‐Methoden ausgewertet.ErgebnisseVon 982 Patienten wurden 297 Therapieanpassungen bei 240 (24,4%) Patienten ermittelt. Die mittlere Zeit (Median; Interquartilsabstand) bis zur ersten Therapieanpassung (n = 223) betrug 8,4 (4,0; 2,0–12,0) Monate (Secukinumab: 14,1 [10,0; 4,0–21,0], Adalimumab: 11,0 [7,0; 3,0–14,5], Ustekinumab: 11,0 [6,0; 2,0–16,0], Ixekizumab: 5,8 [3,0; 2,0–8,5], Guselkumab: 5,1 [3,0; 2,0–7,0]). Die häufigste Art der Anpassung war die Einleitung einer oder mehrerer Begleitmedikationen (10,4% der Patienten); der häufigste Grund für eine Anpassung war eine unzureichende Wirkung auf die Haut.SchlussfolgerungenTherapieanpassungen von Biologika sind bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis häufig; flexible Dosierungsschemata würden eine optimale Behandlung unterstützen.