Affiliation:
1. Poliklinik für Dermatologie Abteilung Medizinische Wissenschaften Universität Turin Turin Piedmont Italien
Abstract
ZusammenfassungHintergrundAlkoholabusus ist mit Manifestation und Exazerbation der Psoriasis assoziiert, aber wie beim Rauchen ist der Einfluss dieser Genussdroge auf biologische Therapien noch nicht hinreichend untersucht.Material und MethodenDiese Studie untersucht die Prävalenz von Alkoholabusus sowie weiteren Lebensstilfaktoren (wie Rauchen oder Bewegungsmangel) bei Patienten mit Psoriasis, die mit topischen Arzneimitteln, konventionellen Systemtherapeutika oder Biologika behandelt werden. Das zweite Studienziel ist, den Einfluss des persönlichen Lebensstils (mit Schwerpunkt Alkoholabusus) auf das Ansprechen auf Biologika zu untersuchen. Zur Identifikation einer Alkoholabhängigkeit verwendeten wir bei den Patienten unserer Poliklinik den CAGE‐Fragebogen.ErgebnisseInsgesamt wurden 305 Patienten eingeschlossen. Von diesen hatten 18% ein hohes Risiko für Alkoholabusus. Bei den Patienten mit erhöhtem Risiko für Alkoholabusus fanden sich Psoriasis guttata und Psoriasis‐Arthritis überdurchschnittlich häufig. Außerdem hatten Patienten mit Alkoholproblemen zu Beginn einer Therapie mit Biologika höhere PASI‐Werte im Vergleich zu denjenigen, die weniger tranken. Keine der hier betrachteten Variablen schien assoziiert zu sein mit einem Absetzen der Medikation oder mit einer schlechteren Erreichbarkeit der untersuchten Ergebnisparameter (PASI100, PASI90 und PASI≤3). Die Assoziation zur Alkoholabhängigkeit war bei Patienten unter konventioneller Therapie deutlicher ausgeprägt als bei mit Biologika behandelten Patienten.SchlussfolgerungenDie Wirksamkeit von Biologika schien durch Alkoholkonsum, Rauchen oder Bewegungsmangel nicht beeinträchtigt zu sein.