Affiliation:
1. Department of Dermatology Zealand University Hospital Roskilde Roskilde Dänemark
2. Department of Dermatology Bispebjerg Hospital Faculty of Health and Medical Sciences University of Copenhagen Kopenhagen Dänemark
3. Department of Clinical Medicine Faculty of Health Science University of Copenhagen Kopenhagen Dänemark
Abstract
ZusammenfassungAcne fulminans (AF) ist eine seltene, schwerwiegende, plötzlich auftretende und lang andauernde Hauterkrankung, die Vernarbungen im Gesicht und am Körper verursacht. Die Standardbehandlung mit langfristiger Verabreichung einer Kombination aus Isotretinoin und Prednisolon reicht nicht immer aus und kann unerwünschten Wirkungen haben. Es gibt daher einen ungedeckten Bedarf an besseren Therapien. Fallberichte lassen darauf schließen, dass Tumornekrosefaktor‐α (TNF‐α)‐Inhibitoren eine Rolle bei der Behandlung von AF spielen könnten. In einer 3 Jahre abdeckenden retrospektiven Datenerhebung aus zwei dermatologischen Zentren sowie einer Literaturübersicht klinischer Fälle von Acne fulminans, die mit Anti‐TNF‐α‐Therapie behandelt wurden, konnten drei klinische Fälle und zwölf Literaturfälle ermittelt werden. Insgesamt wurden fünf verschiedene TNF‐α‐Inhibitoren eingesetzt, am häufigsten Adalimumab. Klinisches Ansprechen wurde nach 1 Monat bei 2/3 (67%) der klinischen Fälle beziehungsweise 5/12 (42%) der Literaturfälle beobachtet. Nach einer medianen Dauer von 3–7 Monaten war die Behandlung bei 2/3 (67%) und 11/12 (92%) der Betroffenen erfolgreich. Alle berichteten unerwünschten Wirkungen waren leicht und reversibel. Die Anti‐TNF‐α‐Behandlung kann zu schneller Verbesserung bei Patienten mit AF führen, wenn die Erstbehandlung mit Isotretinoin und Prednisolon versagt. Allerdings fehlen randomisierte, kontrollierte Studien, und die exakte Dosierung sowie der exakte Zeitablauf müssen vor der klinischen Umsetzung genauer geprüft werden.
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