Affiliation:
1. Universitätshautklinik Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R., Magdeburg
2. Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R., Magdeburg
3. Universitätsinstitut für Radiologie Neuroradiologie und Nuklearmedizin Johannes Wesling Klinikum Minden Ruhr‐Universität Bochum
Abstract
ZusammenfassungHintergrundDie Einführung von Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) hat die Behandlung von Patienten mit metastasiertem Melanom erheblich verbessert. Aktuelle Studien haben einen Zusammenhang zwischen dem Body‐Mass‐Index (BMI) und dem klinischen Verlauf von Patienten mit metastasiertem Melanom gezeigt. Weitere Studien mit kontroversen Ergebnissen haben jedoch die Interpretation dieser Ergebnisse erschwert. In der aktuellen Arbeit haben wir Parameter der Körperzusammensetzung (Body Composition) von Melanompatienten, die mit TKI behandelt wurden, analysiert, um deren Stellenwert als Biomarker zu evaluieren.Patienten und MethodikIn einer retrospektiven Kohorte bestehend aus 57 Patienten wurden Parameter der Body Composition anhand von CT‐Scans untersucht und deren Einfluss auf das Therapieansprechen und das Auftreten unerwünschter Ereignisse analysiert. Die Studienkohorte umfasste alle Patienten mit metastasiertem, nicht resektablem Melanom im Stadium III/IV, die in unserer Abteilung eine Erstlinientherapie mit TKI erhalten hatten.ErgebnisseMittels uni‐ und multivariater Analysen stellten wir einen Zusammenhang zwischen dem Gauge‐Index des viszeralen Fettgewebes (VATGI) und dem Überleben fest. Darüber hinaus untersuchten wir weitere Parameter der Body Composition, darunter die Sarkopenie, die ebenfalls mit einem kürzeren Gesamtüberleben assoziiert war. Weiterhin konnten wir nachweisen, dass Patienten mit niedrigem VATGI anteilsweise häufiger eine Fatigue aufwiesen.SchlussfolgerungenUnsere Studie ist die erste explorative Studie, die Parameter der Body Composition als Biomarker für Melanompatienten, die mit TKI behandelt werden, untersucht. Unsere Daten deuten darauf hin, dass der VATGI als Biomarker zur Vorhersage des Therapieerfolges verwendet werden könnte.