Abstract
Zusammenfassung. Vor dem Hintergrund zunehmender Globalisierung von Märkten und Unternehmen stellt sich die Frage, inwieweit kulturelle Unterschiede das Erleben und Verhalten der Mitarbeiter beeinflussen. Diese Studie untersucht auf der individuellen Ebene an einer deutschen Stichprobe mit 349 Beschäftigten den Zusammenhang kultureller Wertorientierungen (Individualismus-Kollektivismus, Machtdistanz und Unsicherheitsvermeidung) mit dem Commitment der Mitarbeiter. Dabei werden unterschiedliche Foci (Organisation, Vorgesetzter, Arbeitsgruppe und die eigene Karriere) mit jeweils drei Komponenten (affektiv, kalkulatorisch und normativ) unterschieden. Mittels konfirmatorischer Faktorenanalysen konnte zunächst die differenzierte Struktur des Commitment-Modells bestätigt werden. Die Ergebnisse zeigen erwartungsgemäße Zusammenhänge zwischen den Kulturorientierungen und Commitment. Kollektivismus korreliert vor allem mit dem Commitment gegenüber der Arbeitsgruppe und der Organisation. Machtdistanz steht in Zusammenhang mit kalkulatorischem Commitment und Unsicherheitsvermeidung korreliert in erster Linie mit kalkulatorischem und normativem Commitment gegenüber der Organisation und der eigenen Karriere. Regressionsanalysen belegen einen eigenständigen Beitrag der Kulturorientierungen zur Vorhersage der einzelnen Facetten von Commitment, wenn relevante Prädiktoren (transformationale Führung, Arbeitsinhalt, Dauer der Betriebszugehörigkeit, Alter) kontrolliert werden. Darüber hinaus moderiert Kollektivismus den Einfluss des Arbeitsinhalts und der transformationalen Führung auf organisationales Commitment. Die Befunde werden in Hinblick auf weiterführende kulturvergleichende Forschungsperspektiven diskutiert.
Subject
Organizational Behavior and Human Resource Management,Applied Psychology
Cited by
39 articles.
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