Affiliation:
1. Universität Konstanz, Fachbereich Psychologie
Abstract
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Kognitive Funktionseinschränkungen sind zentrales Merkmal schizophrener Erkrankungen und werden entsprechend im Behandlungskonzept berücksichtigt. Kognitive Remediationsprogramme gelten als wirksam, Effektstärken als moderat. Trainingsvarianten werden zur Effektoptimierung erprobt. Fragestellung: Ist gezieltes Funktionstraining in neuroplastizitäts-orientiertem Lernkontext effektiver als breitgefächertes Behandlungsprogramm und werden Effekte durch das Erkrankungsstadium moduliert? Methode: Bei 59 chronisch und 31 ersthospitalisierten schizophren Erkrankten wurden kognitive Defizite über Testleistungen der MATRICS Consensus Cognitive Test Battery gegenüber 25 gesunder Kontrollpersonen erfasst. Testleistungen vor, nach 4-wöchiger Interventionsphase mit zwei spezifischen Trainings oder Standardbehandlung und 3-monatiger Katamnese prüften den Einfluss von Interventionstypus und Erkrankungsstadium auf Leistungsverbesserung. Ergebnisse: Sowohl chronische wie erstmals behandelte Patienten aller Behandlungsgruppen verbesserten sich signifikant über die Messzeitpunkte, obwohl Defizite relativ zu Kontrollen fortbestanden. Schlussfolgerungen: Spezifisches Training verbessert kognitive Funktionen nicht über Zeit/Remissionseffekte hinaus.
Cited by
2 articles.
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