Affiliation:
1. Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
2. Universität Zürich, Klinische Psychologie
Abstract
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Derzeit ist unklar, auf welche Faktoren frühe Symptomveränderungen während einer Psychotherapie zurückzuführen sind. Fragestellung: Die vorliegende Studie untersucht verschiedene intrapsychische und interpersonelle Prädiktoren des Patienten und seines Partners auf den Symptomverlauf während einer Depressionsbehandlung. Methode: Die Analysen wurden mittels hierarchisch-linearen Modellen durchgeführt und basieren auf Daten von 60 Paaren, die im Rahmen einer kontrolliert-randomisierten Studie Psychotherapie in Anspruch nahmen. Resultate: Die Ergebnisse zeigen, dass bei den intrapsychischen Variablen vor allem Depressionsdauer, individuelles Coping und allgemeine Lebenszufriedenheit und bei den interpersonellen Variablen die soziale Unterstützung und das negative Verhalten im Konfliktgespräch den Symptomverlauf während der Therapie vorhersagen können. Das Hinzufügen von interpersonellen zu den intrapsychischen Variablen erhöht die Varianzaufklärung von 30% auf 50%. Schlussfolgerung: Interpersonelle Probleme sollten vermehrt in die Therapieplanung einbezogen werden, da sie einen wichtigen Einfluss auf den Symptomverlauf haben, jedoch bisher oft vernachlässigt wurden.
Cited by
2 articles.
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