Affiliation:
1. Poliklinische Institutsambulanz für Psychotherapie und Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Abstract
Theoretischer Hintergrund: Zum Thema therapeutischer Misserfolg in der Psychotherapie fehlen methodisch gut vergleichbare Studien, sodass Forschungsbedarf besteht. Fragestellung: Ziele der vorliegenden Arbeit sind eine Replikation der Studie zur Häufigkeit therapeutischen Misserfolgs von Jacobi, Uhmann und Hoyer (2011) sowie die Erweiterung der Definition therapeutischen Misserfolgs. Methode: Wir analysierten die Daten von 1866 konsekutiven Patienten hinsichtlich Non-Response, Verschlechterung, auffälligen und hoch-symptomatischen Therapieabschlusswerten. Als Messinstrumente kamen der BSI, BDI und der GAF zum Einsatz. Ergebnisse: Verschlechterungen (i. S. einer Untermenge therapeutischen Misserfolgs) traten mit 0.9 – 3.8 % selten auf, therapeutischen Misserfolg fanden wir bei 17.1 % der Stichprobe. Es zeigten sich Zusammenhänge zum Schweregrad der psychopathologischen Belastung und zur Anzahl der vorhandenen Störungen, außerdem fanden sich Störungsbilder bei denen es häufiger zu therapeutischem Misserfolg kam. Schlussfolgerungen: Es bedarf weiterer Studien zur Identifikation von Prädiktoren therapeutischen Misserfolgs.
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