Affiliation:
1. Martin-Luther-Universität zu Halle-Wittenberg, Institut für Psychologie
Abstract
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Auf Grund der extrem eingeschränkten Kalorienzufuhr beim Fasten kommt es zu verschiedenen hormonellen- und Stoffwechselveränderungen. Fragestellung: Sind kognitive Funktionen bei einer Fastendauer von 72 Stunden beeinträchtigt? Methode: Es wurden 15 Teilnehmer eines Buchinger-Fastenkurses und eine nach Geschlecht, Alter und höchstem Schulabschluss parallelisierte Kontrollgruppe an zwei Untersuchungszeitpunkten neuropsychologisch getestet (Aufmerksamkeit, visuo-konstruktive Fähigkeiten, konditional-assoziative Lernfähigkeit, Befindlichkeit). Ergebnisse: In der Fastengruppe ergaben sich nach 72 Stunden signifikant schlechtere Leistungen in Aufmerksamkeitstests und im konditional-assoziativen Lernen. Das allgemeine Befinden war jedoch deutlich besser ausgeprägt als in der nicht fastenden Kontrollgruppe. Das verbale Lernen, die verbale und visuo-räumliche Merkfähigkeit sowie die Visuokonstruktion waren dagegen unbeeinträchtigt. Schlussfolgerung: Bereits nach einer extremen Nahrungseinschränkung von 72 Stunden zeigen sich selektive Beeinträchtigungen der kognitiven Funktionen, welche in milder Ausprägungen denen von Anorexiepatientinnen entsprechen.
Cited by
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