Affiliation:
1. Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU), Deutschland
Abstract
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Die Überzeugung, dass die eigenen Emotionen reguliert werden können, zählt als Voraussetzung für eine erfolgreiche Emotionsregulation und damit für die psychische Gesundheit. Methode: In drei Stichproben (Jugend, Schüler_innen, klinische Stichprobe) wurde bei 509 Jugendlichen und jungen Erwachsenen ( M = 16.55 Jahren, SD = 2.72, Range = 13 – 23 Jahre, 66.6 % weiblich) eine angepasste Fragebogenversion des Regulatory Emotional Self-Efficacy (RESE-D; Caprara et al., 2008 ) zur Erfassung der Selbstwirksamkeit im Umgang mit Emotionen evaluiert. Mittels Multigruppenfaktorenanalyse wurde die Faktorenstruktur des RESE-D, Messinvarianz, Reliabilität und Validität in Bezug zu weiteren Fragebögen überprüft. Ergebnisse: Jugendliche der klinischen Stichprobe zeigten eine signifikant geringere Selbstwirksamkeit in der Emotionsregulation als die Schulstichprobe (differenzielle Validität). Die Reliabilität (interne Konsistenz Cronbachs α zwischen .71 und .82 für die Subskalen) und konvergente Validität des RESE-D konnte mittels signifikanter Korrelationen zu Konstrukten wie Emotionsregulation, allgemeiner Selbstwirksamkeit, Lebensqualität und erhöhter Ängstlichkeit aufgezeigt werden. Schlussfolgerungen: Mit dem RESE-D liegt ein reliabler, valider und mit zehn Items ökonomischer Fragebogen für das Jugendalter vor.