Affiliation:
1. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Abstract
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Zu Prädiktoren von Abbrüchen stationärer Psychotherapien liegen bislang nur wenige, inkonsistente Studienergebnisse vor. Fragestellung: In der vorliegenden Untersuchung wird eine theoriegeleitete Auswahl motivationaler, klinischer, sozialmedizinischer und soziodemographischer Variablen in ihrem prognostischen Wert für Behandlungsabbrüche stationärer Psychotherapien überprüft. Methode: In einer prospektiven Feldstudie wurden von n = 4172 stationären Psychotherapiepatienten vor Klinikaufnahme Fragebogendaten erhoben und diese nach Behandlungsbeendigung mit Daten aus dem Entlassungsbericht verknüpft. Ergebnisse: Bei einer Gesamtquote von 7.5% abgebrochenen Maßnahmen erwiesen sich auf bivariater Ebene lediglich ein jüngeres Alter und fehlende Berufstätigkeit als signifikante Prognosefaktoren mit kleiner Effektstärke. Regressionsanalytisch gelang - auch mit Einbeziehung motivationaler und klinischer Variablen - keine Vorhersage von Abbrüchen. Schlussfolgerungen: Vor Behandlungsbeginn erscheint eine aussagekräftige Prognose von Abbrüchen nicht möglich. Maßnahmen zur Verhinderung von Abbrüchen sind auf der Ebene der Zuweisungssteuerung anhand der vorliegenden Datenlage nicht begründbar und sollten möglicherweise eher auf therapeutischer und/oder organisatorischer Ebene ansetzen.
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