Affiliation:
1. Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Abstract
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Bei ca. 20% der deutschen Bevölkerung ist der Alkoholkonsum als riskant einzustufen. Alkoholkonsum birgt Gesundheitsrisiken und beeinflusst emotionale und kognitive Prozesse. Fragestellung: Wie häufig ist riskanter Alkoholkonsum bei ambulanten Psychotherapiepatienten? Hängt er mit Diagnosen und Symptomen der Patienten zusammen und beeinflusst er die Wirksamkeit der Psychotherapie? Methode: Bei 254 ambulanten Psychotherapiepatienten mit affektiver- oder Angststörung wurden Prädiktoren riskanten Konsums ermittelt. Konsumstabilität und die Auswirkungen auf den Therapieprozess wurden bei N = 183 Personen untersucht. Ergebnisse: Ca. jeder vierte Psychotherapiepatient konsumierte riskante Mengen von Alkohol. Prädiktoren waren Geschlecht, Komorbidität und Ausgangsbelastung in der SCL-90-R. Ein negativer Einfluss auf das Therapieergebnis wurde nur bei depressiven Männern festgestellt. Nur ca. 1/3 der Patienten reduziert den Alkoholkonsum im Verlauf der Therapie. Schlussfolgerungen: Riskanter Alkoholkonsum ist bei Psychotherapiepatienten kaum häufiger als in der Allgemeinbevölkerung. Ohne alkoholspezifische Kurzinterventionen bleibt der Alkoholkonsum mehrheitlich unverändert.
Cited by
2 articles.
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