Affiliation:
1. Psychologische Hochschule Berlin
2. Fakultät für Psychologie, Universität Konstanz
Abstract
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Moralische Ekelsensibilität (MES) beschreibt die Tendenz, sich von Normverstößen abgestoßen zu fühlen. Im Erwachsenenalter war MES negativ mit Aggression assoziiert; für das Jugendalter liegen kaum Studien vor. Fragestellung: Wir untersuchten, ob MES und Aggression im Jugendalter zusammenhängen und mit moralischer Ärgersensibilität (MÄS) zusammenspielt. Methode: 359 Jugendliche berichteten MES, MÄS, Formen und Funktionen von Aggression sowie verschiedene Kontrollvariablen. Ergebnisse: MES korrelierte negativ mit allen Aggressionsmaßen und sagte diese über MÄS hinaus vorher, nicht jedoch bei Berücksichtigung von Kontrollvariablen wie Ärgerneigung oder Neurotizismus. Diskussion und Schlussfolgerung: Moralische Ekelsensibilität hängt im Jugendalter negativ mit Aggression zusammen und lässt sich von moralischer Ärgersensibilität differenzieren. Sie verdient als moralbezogenes Trait daher weitere Aufmerksamkeit. Andere Variablen eigenen sich jedoch besser zur Prädiktion von Aggression.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
2 articles.
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