Affiliation:
1. Institut für Psychologie der Universität Potsdam
2. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim
3. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Abstract
Zusammenfassung. Ziel ist die Erarbeitung eines Entstehungsmodells des Substanzmissbrauchs mit 25 Jahren unter besonderer Berücksichtigung vorangegangener psychischer Auffälligkeiten. Im Rahmen einer epidemiologischen Längsschnittuntersuchung (Untersuchungszeitpunkte im Alter von acht, 13, 18 und 25 Jahren; n = 321) wurden Substanzmissbrauch (Nikotin, Alkohol, illegale Drogen), Psychopathologie sowie psychosoziale und organische Risikofaktoren erfasst. Der Substanzmissbrauch im frühen Erwachsenenalter wird insbesondere durch eine bereits mit 18 Jahren bestehende Suchtsymptomatik bestimmt. Diese stellt sich als Folge psychosozialer Belastungen sowie insbesondere früher externalisierender Symptome dar, welche in enger Wechselwirkung zueinander stehen. Für den Nikotinmissbrauch der 25-Jährigen liefern die hyperkinetischen Symptome zu allen Messzeitpunkten auch nach Kontrolle dissozialer Auffälligkeiten einen eigenständigen Vorhersagebeitrag. Gleiches gilt für die hyperkinetischen Symptome der 13-Jährigen und den späteren Missbrauch von Alkohol. Von den übrigen Einzelsymptomen erwies sich die Fettsucht mit acht, 13 und 18 Jahren als herausragender Prädiktor für den Substanzmissbrauch der 25-Jährigen. Die frühzeitige Erkennung und effektive Behandlung externalisierender Störungen ist gleichzeitig Prävention für Substanzmissbrauch im jungen Erwachsenenalter. Eine Adipositas im Kindes- und Jugendalter ist ebenfalls als Risikofaktor für späteren Substanzmissbrauch in Erwägung zu ziehen.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
11 articles.
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