Affiliation:
1. Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
Abstract
Zusammenfassung. Eltern von Kindern mit ADHS berichten von einer hohen psychischen Belastung, die durch die eigene und die kindliche Symptomatik bedingt scheint. Ziel der Studie ist es erstens zu prüfen, ob sich die mütterliche Belastung in Abhängigkeit davon unterscheidet, welche ADHS-Erscheinungsform bei den Kindern vorliegt und ob eine komorbide Symptomatik einer Störung mit oppositionellem Trotzverhalten (SOT) besteht. Zum zweiten soll untersucht werden, welche kindlichen und welche elterlichen Faktoren am besten die Gesamtbelastungen der Mütter aufklären können. An der Studie nahmen 207 Kinder ( M = 9.00 Jahre; SD = 1.52; 65.2 % männlich) teil. Von diesen wurden 138 Kinder nach dem ADHS-Erscheinungsbild (DSM-5) und nach der SOT in vier Untergruppen eingeteilt (unaufmerksames und gemischtes Erscheinungsbild mit/ohne SOT). Bei 157 Kindern wurden die mütterlichen (ADHS, Depression und Erziehungsstatus) und kindlichen Faktoren (ADHS, SOT und die Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder) erhoben. Die Ergebnisse belegen, dass Mütter von Kindern, die neben einer ADHS eine zusätzliche SOT aufweisen, die größte Belastung berichten. Die mütterliche Depression und die gemischte ADHS-Erscheinungsform mit komorbider SOT des Kindes sagten die Belastung der Mütter am besten vorher. Im klinischen Kontext sollte bei Müttern von Kindern, die ein gemischtes ADHS-Erscheinungsbild mit SOT aufweisen, gezielt eine depressive Symptomatik abgeklärt werden.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology, and Child Health
Cited by
2 articles.
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