Affiliation:
1. Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
Abstract
Zusammenfassung. Ärgerkontrolle bezeichnet die Fähigkeit, das Erleben und die Äußerung von Ärgergefühlen so zu gestalten, dass die Belastungen der sozialen Umwelt und der eigenen Person minimal ausgeprägt sind. Eine mangelhaft ausgeprägte Ärgerkontrolle kennzeichnet vor allem Kinder mit reaktiv-aggressivem Verhalten und beeinträchtigt die psychische Gesundheit und den Sozialkontakt eines Kindes stark. Obwohl aggressives Verhalten oft von Ärgergefühlen moderiert oder als die Folge von intensiven Ärgergefühlen betrachtet wird, liegt der Schwerpunkt von Therapieprogrammen für Sechs- bis 12-jährige mit aggressivem Verhalten auf dem Aufbau sozial kompetenten Verhaltens. Am Beispiel von drei deutschsprachigen verhaltenstherapeutischen Programmen wird der Frage nachgegangen, inwiefern und in welcher Form die Bewältigung von Ärger und Wutimpulsen in diesen Therapieprogrammen für Kinder mit aggressivem Verhalten berücksichtigt sind. Es zeigt sich, dass neben Techniken zur Steuerung von Ärgergefühlen insbesondere eine differenzierte Wahrnehmung des Ärgererlebens und die Vermittlung geeigneter Strategien zur Ärgerkontrolle wichtige Bestandteile der Therapieprogramme aggressiven Verhaltens im Kindesalter bilden.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology, and Child Health
Cited by
2 articles.
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