Abstract
Augenbewegungen ermöglichen die direkte und dynamische Erfassung der Aufmerksamkeit. Sie erlauben damit die Untersuchung kognitiver und neuropsychologischer Prozesse. In dieser Studie werden zunächst die Vorteile von Augenbewegungsmessungen bei Kindern dargestellt, eine Zusammenfassung bisheriger Eyetracking-Studien im Kindesalter folgt. Schließlich stellen wir die Ergebnisse einer Pilotstudie mit 17 Kindern dar, von denen die Hälfte soziale Ängste hat. Es zeigte sich in Übereinstimmung mit der bisherigen Literatur, dass alle Kinder sich zunächst auf stark negative soziale Reize mit einer Vigilanzreaktion orientieren, die wenig sozial ängstlichen Kinder dann allerdings im weiteren Verlauf ihre Aufmerksamkeit an den Reiz anpassten, während die hoch sozial ängstlichen Kinder nach einer kurzen Vermeidung eine erneute Vigilanz aufbauten. Die Ergebnisse von Studien mit Augenbewegungsmessungen können klinische Interventionen weiterentwickeln, indem sie wertvolle Hinweise auf Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsprozesse geben und so auf Komponenten hinweisen können, die in eine Psychotherapie von Kindern integriert werden sollten.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology, and Child Health
Cited by
9 articles.
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