Affiliation:
1. Klinische Kinder- und Jugendpsychologie, Universität Basel
Abstract
Ätiologiemodelle zur Entstehung von Angststörungen messen neben genetischen Faktoren Umwelterfahrungen eine besondere Bedeutung bei. Anhand eines Messwiederholungsdesigns wurde geprüft, ob die mütterliche Stimmung, die durch Videoausschnitte mit beängstigenden oder neutralem Charakter experimentell manipuliert wurde, das Verhalten des Kindes (8 – 13 Monate) in einer für das Kind ambivalenten Situation, der visuellen Klippe, beeinflusst. Es wurden 25 Mutter-Kind-Paare in die Studie einbezogen. Eine Regressionsanalyse zeigte, dass das Temperament des Kindes und habituelle Depression der Mutter signifikante Prädiktoren für das Verhalten des Kleinkindes in der visuellen Klippe waren. Darüber hinaus zeigte sich tendenziell die akute negative Befindlichkeit der Mutter als Prädiktor. Die Ergebnisse weisen auf die Bedeutung mütterlicher Befindlichkeit und Temperamentsmerkmalen für das Verhalten von Kleinkindern in ambivalenten und unvertrauten Situationen hin.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
8 articles.
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