Affiliation:
1. Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen
2. Institut für Psychologie und Kognitionsforschung der Universität Bremen
Abstract
Mit der vorliegenden Studie werden die regelmäßige, riskante und problematische Glücksspielnutzung sowie psychosoziale Risikoindikatoren des Glücksspielkonsums im Jugendalter untersucht. Datengrundlage bildet eine für Niedersachsen repräsentative Dunkelfeldbefragung mit 11 003 Neuntklässlern. Zur Klassifikation wurde der Glücksspiel-Screen DSM-IV-MR-J eingesetzt. Auf Basis theoretisch abgeleiteter Risikoindikatoren aus den Bereichen Soziodemographie, Person, Freizeit-, Problemverhalten, Familie, Peers und Schule/Nachbarschaft wurden binär logistische Mehrebenen-Regressionsanalysen zur Vorhersage regelmäßiger und riskanter Glücksspielnutzung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Glücksspielverhalten bei Jugendlichen von kommerziellen Angeboten dominiert wird. 3.5 % der Jugendlichen weisen eine regelmäßige, 1.1 % eine riskante und 0.3 % eine problematische Glücksspielnutzung auf. Jungen sind in allen glücksspielaffinen Gruppen deutlich stärker vertreten. Bedeutsame Prädiktorvariablen für regelmäßige und riskante Glücksspielnutzung sind neben dem Geschlecht und dem Migrationshintergrund, eine erhöhte Gewaltakzeptanz und eine Sportvereinsmitgliedschaft. Alkohol- und Drogenkonsum sowie insbesondere der Freundeskreis prädizieren ein regelmäßiges Glücksspielverhalten, während Gewalttäterschaft sowie Variablen aus dem Bereich Schule/Nachbarschaft ein riskantes Glücksspielverhalten vorhersagen.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
4 articles.
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