Die Bedeutung peripartaler mütterlicher Angst- und depressiver Störungen für die frühkindliche Entwicklung

Author:

Sommer Maria1,Knappe Susanne23,Garthus-Niegel Susan456,Weidner Kerstin7,Martini Julia12

Affiliation:

1. Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Medizinische Fakultät an der Technischen Universität Dresden, Deutschland

2. Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Technische Universität Dresden, Deutschland

3. Professur für Gesundheitswissenschaften, Evangelische Hochschule Dresden, Deutschland

4. Institute for Systems Medicine und Fakultät Medizin, Medical School Hamburg MSH, Hamburg, Deutschland

5. Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin, Technische Universität Dresden, Deutschland

6. Abteilung für kindliche Gesundheit und Entwicklung, Norwegisches Institut für Public Health, Oslo, Norwegen

7. Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Medizinische Fakultät an der Technischen Universität Dresden, Deutschland

Abstract

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Aktuelle Studien zeigen spezifische Zusammenhänge von peripartalen psychischen Störungen und kindlichen Entwicklungsauffälligkeiten. Fragestellung: Haben Kinder von Müttern mit einer peripartalen Angst- oder depressiven Störung ein erhöhtes Risiko für (visuo–)‌motorische, sprachliche und kognitive Entwicklungsauffälligkeiten? Methode: In der prospektiven MARI-Studie ( N = 306) wurden peripartale psychische Störungen mit dem CIDI-V in jedem Schwangerschaftstrimester sowie 2, 4 und 16 Monate nach der Geburt erhoben. Die kindliche Entwicklung wurde mit dem Neuropsychologischen Entwicklungs-Screening im Alter von 4 ( N = 263) und 16 Monaten ( N = 241) erfasst. Ergebnisse: Maternale depressive Störungen vor der Schwangerschaft waren negativ mit der visuellen Entwicklung (4 Monate; OR = 3.3) und der Haltungs- und Bewegungssteuerung (16 Monate; OR = 4.4) des Kindes assoziiert. Diskussion: Entwicklungsauffälligkeiten könnten u. a. durch ein verändertes Interaktionsverhalten (z. B. weniger Blickkontakt/Ermutigung) betroffener Mütter begründet sein.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health

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1. Entwicklungsstörungen in der Kindheit;Kindheit und Entwicklung;2022-07

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