Identifikation von Jugendlichen mit ausgeprägten Delinquenzrisiken
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Published:2014-10
Issue:4
Volume:23
Page:198-209
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ISSN:0942-5403
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Container-title:Kindheit und Entwicklung
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language:de
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Short-container-title:Kindheit und Entwicklung
Author:
Brettfeld Katrin1,
Petermann Franz2,
Wetzels Peter1
Affiliation:
1. Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Hamburg
2. Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
Abstract
Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Prüfung der Frage, ob das SPS-J sich zur Identifikation stark delinquenzgefährdeter Jugendlicher eignet. In einer regional repräsentativen Dunkelfeldstudie mit 3130 Bremer Schülern wurde auch der SPS-J eingesetzt. Auf Basis von Daten zu selbstberichteter Delinquenz wurden zwei Risikogruppen massiv delinquenzbelasteter Jugendlicher bestimmt. Über ROC-Analysen wurden Sensitivität und Spezifität von Subskalen und Einzelitems des SPS-J zur Vorhersage dieser Risikogruppen berechnet. Eine aus sieben Items bestehende Kurzskala konnte die besonders kritische Gruppe massiv delinquenter Jugendlicher (2.1 % der Gesamtstichprobe) zu 87.7 % korrekt vorhersagen. Die Rate falsch-positiver Klassifikationen war mit 17.7 % akzeptabel. In einer zweiten, unabhängigen regional repräsentativen Studie konnten diese Befunde repliziert werden. Demnach ist das SPS-J nicht nur zur Erfassung psychischer Auffälligkeiten geeignet, sondern kann auch genutzt werden, um Jugendliche mit erheblich erhöhten Delinquenzrisiken als Zielgruppe spezifischer Präventionsmaßnahmen frühzeitig zu erkennen.
Publisher
Hogrefe Publishing Group
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
1 articles.
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1. Delinquenz;Kindheit und Entwicklung;2014-10