Affiliation:
1. Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim
2. Psychologisches Institut I, Universität Münster
3. Poliklinik für Zahnerhaltungskunde, Universität Heidelberg
Abstract
Zusammenfassung. Zur Erfassung amalgam- und umweltbezogener Gefährdungskognitionen wurde ein 10 Items umfassender Fragebogen einer Referenzstichprobe (N = 649), einer Gruppe von Zahnarztpatienten (N = 156) und einer Gruppe von Psychotherapiepatienten (N = 90) vorgegeben. In allen drei Stichproben glaubte etwa ein Viertel der Befragten, daß ihre Gesundheit durch quecksilberhaltige Amalgamfüllungen geschädigt wurde. Diese amalgamsensitiven Probanden unterschieden sich hinsichtlich der Anzahl der Amalgamfüllungen und -flächen nicht von den amalgamindifferenten Probanden, die diese Befürchtung nicht äußerten. Amalgamsensitive hatten jedoch ein erhöhtes Risiko für zusätzliche umweltbezogene Gefährdungskognitionen und auch für psychische Beeinträchtigungen insbesondere auf den Skalen Somatisierung, Depressivität, Ängstlichkeit, Aggressivität und Phobische Angst der SCL-90-R. In der Stichprobe der Psychotherapiepatienten waren trotz erhöhter Symptombelastung in der SCL-90-R amalgambezogene Gefährdungskognitionen nicht häufiger als in den anderen Gruppen. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf ein kognitiv-behaviorales Modell umweltassoziierter Somatisierungsstörungen diskutiert.
Cited by
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