Affiliation:
1. Institut für Psychologie, Universität Würzburg
Abstract
Zusammenfassung. In einer Längsschnittstudie wurde versucht, unter Berücksichtigung des Sozialstatus mögliche Effekte eines erhöhten Fernsehkonsums auf die Entwicklung von Sprach- und Lesekompetenzen von Vor- und Grundschulkindern aufzudecken. Im Rahmen dieser Untersuchung konnten die in der Literatur gefundenen Zusammenhangsmuster dahingehend bestätigt werden, dass Kinder aus sozial benachteiligten Familien mehr fernsahen und ein erhöhter Fernsehkonsum gleichzeitig mit schwächeren Sprach- und Lesekompetenzen korrespondierte. Darüber hinaus wurden in einer differenzierteren Analyse Kinder mit hohem Fernsehkonsum (Vielseher) und Kinder mit geringer ausgeprägtem Fernsehkonsum (Normal- und Wenigseher) in Bezug auf die Entwicklung ihrer Sprach- und Lesekompetenzen gegenübergestellt, wobei der sozioökonomische Status zusätzlich als Faktor berücksichtigt wurde. Dabei ergaben sich Interaktionen zwischen den beiden Faktoren Fernsehkonsum und Sozialstatus in dem Sinne, dass innerhalb der Gruppe der Kinder mit hohem sozioökonomischen Status die Vielseher häufig besonders schlechte Leistungen erbrachten. Die in der Literatur verbreitete “Mainstreaming-Hypothese“, der zufolge hoher Fernsehkonsum Schichtunterschiede in den Leistungsmaßen reduziert, ließ sich demnach nur teilweise bestätigen.
Subject
Developmental and Educational Psychology,Education
Cited by
21 articles.
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