Affiliation:
1. Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, Bamberg, Deutschland
2. Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung: Mütterliche Sensitivität und Anregung stellen zwei wichtige Dimensionen des mütterlichen Interaktionsverhaltens dar und sind zudem bedeutsam für die kindliche Entwicklung. Im vorliegenden Beitrag wurden verschiedene Einflussfaktoren auf die mütterliche Sensitivität und Anregung bei Familien (Mütter und ihre sieben Monate alten Kinder) untersucht, die in sozioökonomisch benachteiligten Stadtgebieten wohnen und an der Förderstudie „BRISE“ (Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung) teilnehmen. Außerdem wurden Zusammenhänge zwischen der Teilnahme an frühen Fördermaßnahmen, wie beispielsweise dem Programm TippTapp, und der mütterlichen Sensitivität sowie Anregung in der Mutter-Kind-Interaktion analysiert. Einbezogen werden konnten Daten von 152 Müttern und ihren Kindern. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere sozioökonomische Hintergrundmerkmale, wie die mütterliche Bildung, mit einer höheren Sensitivität verbunden waren, auch unter Kontrolle von weiteren Merkmalen, die für Mutter-Kind-Interaktionen relevant sind. Hinsichtlich des mütterlichen Anregungsverhaltens zeigten sich in diesem jungen Alter geringere Zusammenhänge mit potenziellen Einflussfaktoren. Die Befunde deuten zunächst an, dass die Teilnahme am Förderprogramm TippTapp positiv mit der mütterlichen Sensitivität assoziiert ist. Dieser Effekt bleibt allerdings bei Kontrolle von weiteren sozioökonomischen Variablen nicht bestehen.
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