Affiliation:
1. Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP), Amberg
Abstract
Zusammenfassung. Um soziale Disparitäten in Deutschland zu einem möglichst frühen Zeitpunkt zu identifizieren, untersuchte die vorliegende Studie Risiken für Kinder aus mehrfach belasteten Familien beim Übergang vom Kindergarten in die Schule. An einer Stichprobe von 79 Kindern wurde in hierarchischen Regressionsanalysen gezeigt, dass eine kumulative familiäre Belastung bereits im Vorschulalter mit internalisierenden sowie externalisierenden Problemen der Kinder in Verbindung stand und das Ausbilden psychischer Störungen begünstigte. Auch Nachteile in der sprachlichen und mathematischen Kompetenzentwicklung sowie im Aufbau positiver sozialer Beziehungen im Vorschulalter waren umso stärker ausgeprägt, je mehr Belastungen in der Familie vorlagen. Die vorschulischen Kompetenzen ebenso wie die psychische Gesundheit der Kinder erwiesen sich wiederum als prädiktiv für einige Aspekte der Bewältigung des Übergangs in die Schule. Darüber hinaus ging die kumulative Belastung in der Familie mit einer weniger erfolgreichen Integration in die Klasse, einer niedrigeren Anstrengungsbereitschaft und Ausdauer sowie tendenziell schwächeren schriftsprachlichen und technisch-mathematischen Fähigkeiten und Interessen der Kinder nach der Einschulung einher. Die Ergebnisse weisen auf vielfältige Nachteile für Kinder aus kumulativ belasteten Familien in der Phase des Übergangs vom Kindergarten in die Schule hin, die mit steigender Zahl belasteter Lebensbereiche zunehmen.
Cited by
2 articles.
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