Affiliation:
1. Forensisch-psychologische Sachverständige, Psychologische Hochschule Berlin, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung: Die Veröffentlichung von pornografischem Material ohne die Einwilligung der abgebildeten Person über das Internet, auch „revenge porn“ (deutsch: Rachepornografie) genannt, ist in den letzten Jahren immer mehr zu einer erheblichen Bedrohung geworden. Die Integration sozialer Medien in unsere persönlichen Beziehungen eröffnet neue Möglichkeiten zur sexuellen Ausbeutung und Viktimisierung. Die vorliegende Arbeit untersucht das Phänomen der Rachepornografie aus einer rechtspsychologischen Perspektive. Durch die ganzheitliche Betrachtung von Täterprofilen, der Folgen für die Opfer und potenzielle Interventionen leistet diese Arbeit einen Beitrag zum besseren Verständnis von Rachepornografie und bietet neue Impulse für die Forschung und Praxis. Die vielfältigen Auswirkungen auf die Opfer, einschließlich psychischer Belastungen, sozialer Stigmatisierung und rechtlicher Herausforderungen, werden beleuchtet. Abschließend werden präventive Maßnahmen sowie psychotherapeutische Interventionen für Täter diskutiert.