Affiliation:
1. TU Dortmund, Fakultät Rehabilitationswissenschaften
Abstract
Zusammenfassung. In der vorliegenden Studie wurde der Frage nachgegangen, ob sich Mädchen und Jungen im Grundschulalter in ihrer Stressvulnerabilität und -symptomatik sowie in ihren Stressbewältigungsstrategien unterscheiden. Dazu wurden bei 485 Kindern (51.1 % Mädchen) der dritten und vierten Klassenstufe (Alter 8 – 11) die Stressvulnerabilität, Stresssymptomatik und Stressbewältigung (sozialer und leistungsbezogener Situationen) anhand des „Fragebogens zur Erhebung von Stress und Stressbewältigung im Kindes- und Jugendalter“ (SSKJ 3 – 8; Lohaus, Eschenbeck, Kohlmann & Klein-Heßling, 2006 ) untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass bei Mädchen eine höhere Stressvulnerabilität und -symptomatik besteht als bei Jungen. Zur Bewältigung von Alltagsstressoren suchten Mädchen mehr soziale Unterstützung als Jungen, während Jungen häufiger vermeidend bewältigten als Mädchen. Die Geschlechtsunterschiede variierten nicht in Abhängigkeit der Stresssituation. Der Einsatz der Strategien Suche nach sozialer Unterstützung, vermeidende Bewältigung und destruktiv-ärgerbezogene Emotionsregulation wurde jedoch generell häufiger in der sozialen als in der leistungsbezogenen Anforderungssituation berichtet. Unsere Befunde deuten auf einen besonderen Unterstützungsbedarf von Mädchen hin und werfen die Frage nach geschlechtsspezifischen Fördermaßnahmen für Grundschulkinder auf.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health,Applied Psychology,Social Psychology,Health(social science)
Cited by
9 articles.
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