Abstract
Zusammenfassung. Das in der arbeitspsychologischen Forschung gut etablierte Job Demands-Resources Modell ( Demerouti, Bakker, Nachreiner & Schaufeli, 2001 ) bewährt sich auch im Studienkontext. Analog zu den Annahmen dieses Modells werden bezogen auf das Studium zwei parallel ablaufende Prozesse angenommen: ein Pfad der Gesundheitsbeeinträchtigung, in dem Anforderungen im Studium vermittelt durch Erschöpfung zu gesundheitlichen Einbußen führen und ein motivationaler Pfad, bei dem Ressourcen vermittelt über Engagement zu einem Zugewinn an Gesundheit führen. Für die Analysen wurden Daten von 808 Studierenden genutzt. Sie gaben Auskunft zu ihrem Erschöpfungserleben, ihrem Engagement, ihrer Wahrnehmung und Bewertung von Anforderungen und Ressourcen im Studium sowie ihrem Wohlbefinden. Die oben skizzierten Wirkmechanismen wurden in einem Strukturgleichungsmodell geprüft. Wahrgenommene Anforderungen im Studium sind hypothesenkonform mit Erschöpfung (ß = .79) und darüber invers mit Beeinträchtigungen des Wohlbefindens (ß = -.53) assoziiert, eine gute Ressourcenausstattung hingegen korreliert mit Engagement (ß = .78) sowie positiv mit dem Wohlbefinden (ß = .32). Das Modell parallel ablaufender Prozesse ist akzeptabel an die Daten angepasst. Ein Modell mit kreuzweiser Verschränkung der Pfade von Ressourcen auf Erschöpfung und von Anforderungen auf Engagement bringt gegenüber dem Ausgangsmodell parallel ablaufender Prozesse einen leichten Zugewinn. Die Korrelation zwischen Ressourcen im Studium und Erschöpfung (ß = -.18) erwies sich zwar als signifikant, nicht aber die zwischen Anforderungen im Studium und Engagement (ß = .02).
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health,Applied Psychology,Social Psychology,Health (social science)
Cited by
41 articles.
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