Abstract
Die Kunsttherapie hat einen facettenreichen Entstehungsweg. Das Umdenken in der Kunst selbst und der Wandel in bestimmten Disziplinen der Medizin im 20. Jahrhundert führten zur Annäherung von künstlerischen und therapeutischen Prozessen. Schon früh wurde die Kunsttherapie in die Rehabilitationsmedizin einbezogen und ist inzwischen ein fester Bestandteil der integralen Therapiepläne. Die multimodalen Wirkungsebenen der Kunsttherapie: psychische-, kognitive- und verbale, motorische und Handlungsebenen sowie die soziale und Beziehungsebene, begründen ihre Indikationen in der Rehabilitationstherapie von Patienten mit unterschiedlichen und kombinierten physischen und psychischen Defiziten und Behinderungen. Hier kann die Kunsttherapie als kreativ-schöpferisches Handeln und Erleben auf physiologischer und psychologischer Ebene wirken und im Rehabilitationsprozess, insbesondere von Patienten mit multimodalen Behinderungen, durch Stimulation verbliebener Ressourcen entsprechende Defizite zu restituieren, bzw. Defekte durch Übungen zu kompensieren helfen. Mögliche Einflüsse der Kunsttherapie in der klinischen Rehabilitation, vor allem von Patienten mit schweren Hirnerkrankungen und -verletzungen, werden diskutiert und anhand ausgewählter Bildbeispiele besprochen.
Subject
General Earth and Planetary Sciences,Water Science and Technology,Geography, Planning and Development,General Earth and Planetary Sciences,General Environmental Science