Author:
Stroebe Wolfgang,Nijstad Bernard A.
Abstract
Zusammenfassung. Dass Brainstorming in Gruppen die Kreativität erhöht gilt als Binsenwahrheit. Dennoch hat eine Vielzahl von Untersuchungen gezeigt, dass in Brainstorminggruppen viel weniger und auch weniger gute Ideen erzeugt werden als individuell. Dieser Artikel berichtet die Ergebnisse von zwei Forschungsprogrammen, in denen mögliche Ursachen dieser Leistungseinbußen und die ihnen zugrunde liegenden kognitiven Prozesse identifiziert wurden. In den frühen Untersuchungen identifizierten Diehl und Stroebe (1987 , 1991 ) Produktionsblockierung als Hauptursache. Um zu erklären, warum die Gruppenmitglieder die aufgrund des “Turn-taking“ entstehenden Wartezeiten nicht produktiv nützen können, entwickelten Nijstad, Stroebe und Lodewijkx (2002 , in Druck ) eine kognitive Theorie der Ideengenerierung (SIAM: Seach for Ideas in Associative Memory). Nach dieser Theorie beruht die Produktion von Ideen auf einem zwei-Phasenprozess, in dem eine Phase der Wissensaktivierung von einer Phase der Ideengenerierung gefolgt wird. In beiden Phasen wird der kognitive Prozess durch die Wartezeiten behindert, wobei sich die mangelnde Vorhersagbarkeit der Wartezeiten vor allem auf die erste Phase, die Dauer der Wartezeiten hingegen auf die zweite Phase auswirkt. Zwei Untersuchungen bestätigen diese Vorhersagen. Im letzten Teil des Artikels werden Vorhersagen der SIAM-Theorie über Bedingungen geprüft, unter denen die Darbietung von Ideen, bei gleichzeitiger Ausschaltung der Blockierung (z.B. elektronisches Brainstorming), die Ideengenerierung stimulieren können.
Cited by
27 articles.
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