Affiliation:
1. Fachgebiet Wirtschafts- und Organisationspsychologie, Institut für Bildung, Arbeit und Gesellschaft, Universität Hohenheim, Stuttgart, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung: Wissenstransfer zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitenden ist wichtig, da er zum langfristigen Erfolg von Unternehmen beiträgt und ein Standbein für die persönliche und berufliche Entwicklung von Mitarbeitenden darstellt. Ziel dieses Überblicksartikels ist es, die aktuelle empirische Forschung zum Thema darzustellen. Dabei wollen wir einerseits zentrale Theorien herausarbeiten, andererseits aktuelle Forschungsergebnisse in einem Input-Prozess-Output-(IPO–)Modell einordnen, wodurch Forschungsfoci und -lücken offengelegt werden sollen. Zu diesem Zweck haben wir eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, durch die wir N = 30 relevante Studien identifizieren konnten. Als vier dominante theoretische Perspektiven konnten wir die Theorie der sozialen Identität, die Theorie des Intergruppenkontakts, das Socialization-Externalization-Combination-Internalization-Modell sowie Entwicklungstheorien der Lebensspanne identifizieren. Wir finden, dass die bisherige Literatur einen klaren Fokus auf die Inputfaktoren gelegt hat, während die Outputs im Vergleich weniger erforscht sind. Auch wurden noch nicht alle möglichen Verhaltensweisen im Wissenstransfer empirisch untersucht. Neben den IPO-Faktoren berichten wir auch die in der Forschung ausgewiesenen Rahmenbedingungen des Wissenstransfers zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitenden. Der Übersichtsartikel schließt mit einer Diskussion über bisherige Forschungsschwerpunkte und einen Ausblick für zukünftige Forschung ab.