Zum Zusammenhang von Sensation Seeking und unfallbedingten Verletzungsausprägungen beim Kitesurfen

Abstract

Zusammenfassung: Untersucht werden Zusammenhänge von Sensation Seeking und unfallbedingten Verletzungsausprägungen in der Risikosportart Kitesurfen. Die 335 online befragten Kitesurfer/innen weisen eine erhöhte Sensation Seeking-Ausprägung (Gesamt und TAS) auf. Die ermittelte Verletzungsrate von 12 Verletzungen pro 1.000h Kitesurfen zeigt einen deutlichen Anstieg der Verletzungsanzahl gegenüber früheren Untersuchungsergebnissen nach Nickel et al. (2004) und Petersen et al. (2002) Kitesurfanfänger erleiden quantitativ mehr, Kitesurfer mit höherer Könnensstufe demgegenüber qualitativ schwerere Verletzungen. Die inferenzstatistischen Hypothesenprüfungen zeigen signifikante Unterschiede sowohl für die Verletzungsanzahl als auch für die Verletzungsschwere bezüglich der Sensation Seeking-Ausprägung. Kitesurfer mit Verletzungen besitzen eine höhere Ausprägung im Sensation Seeking als Kitesurfer ohne Verletzung (p < .01). Auch höher-gradig verletzte Kitesurfer weisen eine signifikant höhere Sensation Seeking-Ausprägung als leicht verletzte Kitesurfer auf (p < .03). Das Wissen um die erhöhte Wahrscheinlichkeit durch das Kitesurfen Verletzungen zu erleiden, sollte von Kitesurfern mit erhöhter Sensation Seeking-Ausprägung genutzt werden, um ihr eigenes Handeln auf dem Wasser kritisch zu reflektieren und ggf. zu verändern.